Hallo zusammen,
lange habe ich überlegt, ob ich "bloggen" soll... Was ich schreiben soll, womit ich beginnen soll...
Ausschlaggebend für diesen Blog war der Tod. Nicht ein Tod, der irgendwo statt fand. Nicht ein fremder Tod...
Es ist der Tod meines Hundes... Unseres Hundes, der elf Jahre lang für uns den Clown spielte, wenn wir traurig waren. Elf Jahre, die er auf uns aufpasste. Elf Jahre, die er stur war - ein richtiger Schweizer eben...
Vielleicht werden einige von euch nun denken "Oh mein Gott, die Frau hat nen Knall!" - und vielleicht werdet ihr Recht haben.
Ich schreibe von einem Hund, als wäre es ein Familienmitglied... Jeder, der einen Hund hat (oder hatte) wird verstehen, warum ich so von ihm rede.
Er hatte Krebs. Die Diagnose kam so schnell wie die Tatsache, dass er eingeschläfert werden musste. Wir waren mit ihm beim Tierarzt. Er hatte ihn schon offen, um zu sehen, ob nur die Milz befallen war, oder ob es schlimmer war. Wenn es nur die Milz gewesen wäre, hätte er noch gut zwei Jahre zu leben gehabt... Und er sagte uns, es sei nur die Milz befallen.
Es war okay, wir waren erleichtert, dass wir unserem Hund noch wenigstens zwei schöne Jahre schenken konnten - wohl in dem Wissen, dass es nur noch eine Frage der Zeit wäre, bis er von uns ging, aber immerhin: Wir wären vorbereitet gewesen...
Wir waren nur wenige Minuten daheim, als der Tierarzt anrief und uns mitteilte, dass die Leber ebenfalls befallen war. Er hätte "jetzt in Ruhe nachsehen können und es gesehen"... Er musste unseren Hund einschläfern - und wir waren nicht da gewesen.
Es ist schwierig - für mich, die schon ausgezogen ist, wie für meine Eltern, die ihre Wohnung mit dem Hund geteilt hatten. Wir werden nicht mehr von einem freudig bellendem Freund begrüßt, wenn wir nach Hause kommen. Wir haben keinen Clown mehr, der uns aufheitert... keinen Freund, dem wir alle Geheimnisse anvertrauen können...
Sicher fragt ihr euch, warum ich euch das alles erzähle... Es ist meine Art, mit meiner Trauer fertig zu werden.
Auch wenn ich meinen "kleinen großen Bruder" verloren habe, so bin ich mir sicher, dass es ihm dort, wo er jetzt ist, gut geht. Vielleicht habt ihr schon einmal von der "Regenbogenbrücke" gehört. Mir gefällt der Gedanke, dass er wieder jung und gesund ist... und mit seinen Freunden dort oben herumtollen kann.
Gestern, an Silvester, musste ich an ihn denken, als die Raketen in den Himmel flogen. Jedes Jahr hatte er Angst vor dem Geknalle und er bellte den Raketen nach, die aufstiegen und explodierten. Ich stellte mir gestern vor, dass er von "dort oben" bestimmt den Raketen zusehen würde - und vielleicht würde er sie wieder anbellen.
Nun, kleiner, großer Bruder.... ich hoffe, du hattest eine schöne Zeit bei uns und auch, dass du uns so gern hattest, wie wir dich. Wir werden dich vermissen....
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